Fünf Erfolgsfaktoren für die Transformation in Familienunternehmen 

Die Transformation von mittelständisch geprägten Familienunternehmen ist eine wiederkehrende anspruchsvolle Aufgabe. Aufgrund der in der Regel engen Verbindung zwischen Familie und Unternehmen entwickeln sie eine besondere Struktur und Kultur. Dabei sind Familienunternehmen in ihrer Struktur und Größe äußerst heterogen: Sie reichen von kleinen Handwerksbetrieben bis hin zu global agierenden Organisationen. 

Dies führt zu unterschiedlichen Herausforderungen bei der Umsetzung von Transformationsprozessen. Während kleine Familienunternehmen in ihrer Flexibilität und Nähe zum Markt profitieren und ggf. operativ noch eigentümergeführt sind, müssen größere Unternehmen komplexere, formale Strukturen einführen, die denen von nicht familiengeführten Konzernen gleichen. In diesen Fällen übernehmen die Eigentümer neben einer externen Managementfunktion oft auch eine überwachende Rolle, z. B. im Aufsichtsrat. In diesem Artikel liegt der Fokus auf größeren Familienunternehmen mit externem Management, aber starker Familienrolle. 

Aufgrund unserer Erfahrung aus den letzten knapp 20 Jahren mit Familienunternehmen unterschiedlicher Größen und Entwicklungsstadien lassen sich einige wiederkehrende Muster ableiten: Die Vielfalt der Stakeholder stellt eine besondere Herausforderung dar. Die Eigentümerfamilie, das externe Management, langjährige Führungskräfte, Mitarbeitende, Betriebsrat und ggf. Beirat, haben zum Teil sehr unterschiedliche Interessen, Loyalitäten, Werteorientierungen und Perspektiven, die in den Transformationsprozess integriert werden müssen. 

Im Gegensatz zu börsennotierten Unternehmen wägen mittelständische Familienunternehmen das Eingehen von Risiken oft noch genauer ab. Die Perspektive der Familie auf das Unternehmen als langfristige Investition, die häufig aus dem Eigenkapital gespeist wird, beeinflusst die Geschwindigkeit und den Umfang der Transformation.

Familienunternehmen zeichnen sich in der Regel durch eine langjährige Tradition des Wirtschaftens aus. Aus diesen Grundsätzen leiten sich Werte ab, die die Arbeitsrealität jedes Mitarbeitenden über einen längeren Zeitraum geprägt haben (z. B. «Standortverbundenheit», «kompromisslose Qualität» oder «gesellschaftliche Verantwortung»). Daher ist es unerlässlich, die Tradition bei der Konzeption von Veränderungsprogrammen stets im Blick zu haben und die nächste Entwicklungsstufe des Unternehmens damit zu verbinden. 

Inhabergeführte Familienunternehmen legen besonderen Wert auf eine hohe Umsetzungsgeschwindigkeit und pragmatisches Handeln. Entscheidungen können, wenn der Inhaber es wünscht, auch außerhalb der regulären Reporting-Linien und Prozesse getroffen werden. Dies kann aber wiederum eine Hürde für die weitere Skalierungsfähigkeit darstellen.
 

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Dr. Florian Dressler
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Dr. Jens Müller-Oerlinghausen
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