
Feedback als Erfolgsfaktor: Warum Zuhören Führung stärkt
Gutes Feedback beginnt mit gutem Zuhören
Feedback ist einer der wirkungsvollsten Hebel für persönliches Wachstum, Teamdynamik und Unternehmenserfolg. Doch oft bleibt Feedback in der Praxis hinter seinen Möglichkeiten zurück – nicht, weil es nicht gegeben wird, sondern weil es nicht richtig ankommt.
Der Grund? Zuhören.
Viele Führungskräfte unterschätzen, wie sehr aktives Zuhören die Qualität von Feedback beeinflusst. Ein wirklich gutes Feedbackgespräch ist kein Monolog, sondern ein Austausch. Es geht nicht nur darum, eine Rückmeldung zu geben, sondern auch darum, das Gegenüber zu verstehen – seine Perspektiven, Emotionen und Herausforderungen.
Doch wie schafft man eine Feedback-Kultur, in der Zuhören nicht nur eine Nebenrolle spielt, sondern den entscheidenden Unterschied macht?
Warum Feedback oft nicht funktioniert
Haben Sie schon einmal Feedback bekommen, das Sie eher frustriert als inspiriert hat? Oder selbst Rückmeldungen gegeben, die ins Leere liefen?
Oft scheitert Feedback an diesen vier Punkten:
1. Es wird als Kritik statt als Entwicklungschance empfunden
Menschen sind von Natur aus defensiv, wenn sie das Gefühl haben, bewertet oder angegriffen zu werden. Wenn Feedback nicht in einem sicheren Rahmen gegeben wird, führt es eher zu Widerstand als zu Wachstum.
2. Es bleibt oberflächlich und vage
„Gut gemacht“ oder „Da ist noch Luft nach oben“ sind keine hilfreichen Rückmeldungen. Gutes Feedback ist spezifisch, nachvollziehbar und mit klaren Beobachtungen verknüpft.
3. Es ist zu einseitig
Feedback wird oft als Einbahnstraße verstanden: Eine Person spricht, die andere hört zu. Doch wirklich wirksames Feedback entsteht im Dialog, nicht in der Einwegkommunikation.
4. Zuhören kommt zu kurz
Viele Führungskräfte bereiten sich intensiv darauf vor, was sie sagen möchten – aber nicht darauf, wie sie zuhören sollten. Dabei entscheidet genau das darüber, ob ein Feedbackgespräch fruchtet oder verpufft.
Doch wie geht es besser?
Zuhören als Schlüssel für wirksames Feedback
Wer gut zuhört, gibt auch besseres Feedback – weil er nicht nur beobachtet, sondern auch versteht.
Drei Gründe, warum aktives Zuhören Feedback transformiert:
1. Es schafft Vertrauen
Wenn Mitarbeitende spüren, dass ihr Feedbackgeber wirklich zuhört und ihre Perspektive ernst nimmt, steigt die Bereitschaft, Rückmeldungen anzunehmen.

2. Es fördert echte Erkenntnisse
Oft liegt das eigentliche Problem hinter dem ersten Gesagten. Wer gut zuhört, kann zwischen den Zeilen lesen und durch gezielte Nachfragen neue Einsichten ermöglichen.

3. Es macht Feedback umsetzbar
Wenn Zuhören nicht nur bedeutet, Worte zu registrieren, sondern wirklich zu erfassen, was das Gegenüber bewegt, lassen sich gezieltere, individuellere Impulse setzen.

Fünf Prinzipien für bessere Feedbackgespräche
Wie kann Zuhören konkret in Feedbackgesprächen angewendet werden? Hier sind fünf bewährte Techniken:
Fazit: Zuhören als Basis für eine starke Feedback-Kultur
Feedback ist dann wirksam, wenn es als gemeinsamer Lernprozess verstanden wird – und nicht als Bewertung oder Kritik. Die besten Führungskräfte geben nicht nur Feedback, sie hören auch aktiv zu.
Unser „Wheel of Change“ zeigt, dass nachhaltige Veränderung immer fünf Dimensionen braucht – genau wie bei Feedback:
- Verstehen: Warum ist Feedback wichtig?
- Glauben: Vertrauen darauf, dass es Entwicklung fördert.
- Dürfen: Eine Kultur schaffen, in der offenes Feedback erwünscht ist.
- Können: Die richtigen Techniken für wirkungsvolle Feedbackgespräche anwenden.
- Wollen: Feedback als festen Bestandteil der Unternehmenskultur etablieren.
Wie sieht Ihre Feedback-Kultur aus? Welche dieser Techniken möchten Sie als Erstes ausprobieren?
