Psychologische Sicherheit am Arbeitsplatz: Herausforderungen und Strategien

Herausforderungen für die psychologische Sicherheit in der Arbeitswelt

In der heutigen schnelllebigen Arbeitswelt steigt die Bedeutung der psychischen Gesundheit kontinuierlich an. Studien zeigen, dass Mitarbeitende, deren allgemeines Wohlbefinden von Arbeitgebern unterstützt wird, signifikant zufriedener und engagierter sind. Laut einer aktuellen Umfrage von Gallup aus dem Jahr 2023 sind diese Mitarbeitenden:
 

  • 69 % weniger wahrscheinlich auf Jobsuche,
  • 71 % seltener von Burnout betroffen,
  • 36 % glücklicher in ihrem Leben,
  • dreimal so oft bei der Arbeit engagiert und
  • fünfmal wahrscheinlicher bereit, ihren Arbeitgeber zu empfehlen und dessen Führung zu vertrauen.

Trotz dieser positiven Effekte berichten 53 % der Arbeitnehmer und 48 % der Führungskräfte laut Deloitte über eine Zunahme von Stress und Burnout.

Das Floating Duck Syndrome

Das Floating Duck Syndrome, ursprünglich an der Stanford University geprägt, beschreibt das Phänomen von Personen, die äußerlich ruhig wirken, während sie innerlich hart kämpfen, um den Anforderungen des Alltags gerecht zu werden. Diese Betroffenen übernehmen oft mehr Aufgaben, als sie bewältigen können, und erhalten nicht die Anerkennung, die sie verdienen und sich wünschen. Dies führt häufig zu Burnout, Angstzuständen und anderen gesundheitlichen Problemen.

Ursachen und Auswirkungen

Dieses Verhalten resultiert oft aus einer verzerrten sozialen Lerndynamik, bei der Individuen ihre Erfolge betonen und die damit verbundenen Anstrengungen verbergen. Dies kann bei anderen unrealistische Erwartungen wecken und zu Überforderung und Selbstzweifeln führen. Die betroffenen Mitarbeitenden fühlen sich isoliert und unsicher, was ihre psychische Gesundheit weiter belastet.

Maßnahmen für Unternehmen

Um dem entgegenzuwirken, ist die Förderung von psychologischer Sicherheit und damit eine Kultur der Offenheit und des Lernens sinnvoll. Dies ermutigt Mitarbeitende, ihre Herausforderungen offen zu teilen und daraus zu lernen, ohne Angst vor negativen Konsequenzen haben zu müssen.

Ein paar Ideen, wie man dies fördern kann: 

Verletzlichkeit der Führungskräfte
Ehrliche Team-Austauschrunden
Veranstaltungen zur Fehlerkultur
Misserfolge teilen und daraus lernen
Förderung von Selbstfürsorge und Resilienz

Vorteile von psychologischer Sicherheit

Psychologische Sicherheit am Arbeitsplatz bringt zahlreiche Vorteile mit sich. Mitarbeitende sind bereit, Risiken einzugehen und neue Ideen vorzuschlagen, was zu einem dynamischeren und erfolgreicheren Unternehmen führt. Sie fühlen sich sicher, ihre Meinungen, Fragen und Sorgen zu äußern, sind tendenziell kreativer und innovativer. Darüber hinaus führt eine Kultur der Offenheit und Unterstützung zu höherer Mitarbeiterzufriedenheit und geringerer Fluktuation.

Fazit

Das Floating Duck Syndrome verdeutlicht die Notwendigkeit, die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz ernst zu nehmen und proaktive Schritte zur Unterstützung der Mitarbeitenden zu unternehmen. 

Indem Unternehmen eine unterstützende und transparente Arbeitsumgebung schaffen und Sicherheit im Team bieten, können sie das Wohlbefinden und den Erfolg von Teams in Ihrem Unternehmen verbessern und langfristig zum Erfolg beitragen. Dies wiederum schlägt sich auch wirtschaftlich positiv nieder.

 

Quellen

Deloitte Global Human Capital Trends, 2024
Gallup State of the Global Workplace Report, 2023
Stanford University Student Affairs. (2022). In focus: Don’t be a duck! how to resist the stanford duck syndrome. [Accessed: 2023-07-31]. https://studentaffairs.stanford.edu/the-flourish/flourish-october-2022/focus-dont-be-duck-how-resist-stanford-duck-syndrome

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Annalena Löscher
Annalena Löscher
Senior Associate

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